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Über nachhaltige Landnutzung und Nahrungsversorgung im Stadt-Land-Verbund

Die Bio-Städte sind Partner im Projekt „Neue Kooperations- und Poolingmodelle für nachhaltige Landnutzung und Nahrungsversorgung im Stadt-Land-Verbund (KOPOS)“. Hintergrund: Regionale Landwirtschaft und Nahrungsversorgung sind traditionell ein wichtiger Teil von Stadt-Land-Beziehungen, welche in Teilen verloren gegangen sind. Dabei besitzt die Regionalisierung und Kopplung der Nahrungsmittelproduktion an städtische Räume das Potenzial, zur nachhaltigen regionalen Entwicklung beizutragen (u.a. regionale Wirtschaftsprozesse und Ressourcenkreisläufe, gesellschaftliche Beteiligung). Neue Kooperations- und Poolingmodelle (KPM) zur gemeinsamen Nutzung städtischer und ländlicher Ressourcen und zum kollektiven Angebot von Gütern und Dienstleistungen werden aktuell zunehmend durch Landnutzer und Akteure in der Wertschöpfungskette erprobt, um strukturelle Barrieren und Herausforderungen zu überwinden. KPMs umfassen innovative Geschäftsmodelle, neue institutionelle und Netzwerkstrukturen oder kollaborative Governanceansätze unter kommunaler Beteiligung.

Vorhabenziel: Das Projekt KOPOS zielt auf die Entwicklung, beispielhafte Umsetzung und Bewertung von KPM in den Themenbereichen (1) Flächenzugang und (2) kurze Wertschöpfungsketten/öffentliche Beschaffung sowie Partizipation in der nachhaltigen Regionalversorgung. Darüber hinaus ist es Ziel, regionale Lernprozesse sowie einen überregionalen Wissenstransfer anzustoßen.  Wir erwarten Erkenntnisfortschritte zu Mechanismen, die ökonomische, aber auch ökologische und soziale Skaleneffekte im Stadt-Land Verbund generieren.

Praxisleitfaden

Anlässlich des Kongresses StadtLandBio 2017 wurde vom Biostädte-Netzwerk der neu erstellte Leitfaden zur Bioeinführung in Kommunen zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Es ist der erste Leitfaden zum Thema Bio, der sich direkt an Städte und Gemeinden richtet.
Welche Vorteile bringt die Beschaffung von Bio-Lebensmitteln für kommunale Einrichtungen, und wie können Kommunen bei Einkauf und Beschaffung vorgehen? Diese und weitere Fragen beantwortet der neue Leitfaden Mehr Bio in Kommunen, der vom Netzwerk deutscher Biostädte herausgegeben und vom Beratungsunternehmen a’verdis gemeinsam mit dem Öko-Institut verfasst wurde. Der Leitfaden ist Teil des Projektes "Strategien und Konzepte zur erfolgreichen Einführung von Bio-Lebensmitteln im Verpflegungsbereich von Kommunen" der Biostädte Augsburg, Freiburg, Heidelberg, Lauf, München und Nürnberg, das über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gefördert wurde.
Es steht nun ein umfassendes Nachschlagewerk zur Verfügung, das Städte und Gemeinden durch den gesamten Prozess der Einführung von Biolebensmitteln begleiten kann: Angefangen von der Formulierung von Stadtratsbeschlüssen über die notwendigen Planungsprozesse innerhalb der Verwaltung bis zur praktischen Umsetzung in der Küche: Hier werden alle Aspekte aufgegriffen, die für einen erfolgreichen Bioeinsatz in öffentlichen Einrichtungen von grundlegender Bedeutung sind

Themen:

  1. Der Außer-Haus-Markt in Deutschland
  2. Bio-Lebensmittel als Baustein einer nachhaltigen Beschaffungsstrategie
  3. Der Rechtsrahmen für eine nachhaltige öffentliche Beschaffung von Lebensmitteln und Catering-Dienstleistungen
  4. Notwendige Schritte auf der politischen Ebene und im Verwaltungsbereich
  5. Fahrplan für das Vergabeverfahren
  6. Vorschläge für die Formulierung der Vergabeanforderungen
  7. Schritte zur erfolgreichen Einführung von Bio-Lebensmittel
  8. Erfolgsbeispiele aus Deutschland und Europa
  9. Serviceteil