Mehr Bio in der Außer-Haus-Verpflegung – für Städte, Gemeinden und Landkreise ist das ein wichtiges Ziel, aber auch eine große Herausforderung. Und dies aus mindestens drei Gründen. Erstens ist Essen eine wichtige Versorgungs- und Sozialleistung der Arbeitgeber. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen sich beim Mittagessen in der Kantine zunehmend regionale Bio-Produkte. Besonders beim Essen für Kinder und Jugendliche in Kitas und Schulen sind gesunde, nachhaltige Lebensmittel gefragt. Und auch unter den Besuchern kommunaler Veranstaltungen wächst der Bedarf nach hochwertigen Bio-Imbissangeboten. Immer mehr Verpflegungsverantwortliche erkennen das Potenzial von Bio-Lebensmitteln und beziehen diesen Trend in ihre Entscheidungen ein.
Zweitens spielen in den Ernährungs- und Nachhaltigkeitsstrategien des Bundes und vieler Bundesländer regionale Bio-Lebensmittel in der Außer-Haus-Verpflegung in öffentlicher Trägerschaft eine wachsende Rolle. Die Politik setzt auf die Signalwirkung von Erfolgsbeispielen und die strukturierende Kraft, die mehr Bio in der Gemeinschaftsverpflegung auf regionale Wertschöpfungsketten ausübt. So entdecken neben den Bio-Städten und Öko-Modellregionen immer mehr Kommunen die Gemeinschaftsgastronomie als Handlungsfeld.
Drittens soll gerade bei öffentlichen Trägern das Essen nicht nur gut schmecken und bezahlbar sein, sondern auch gesundheitsförderlich und umweltfreundlich hergestellt sowie mit einem wirtschaftlichen Nutzen für Kommune und Region. Der Landwirtschafts- und Ernährungssektor hat einen oft unterschätzten Einfluss auf Artenvielfalt und Klima, auf Wirtschaftsleben und Arbeitsplätze.
Mit Bio-Konzepten können Kommunen Lösungsansätze entwickeln und damit auf Initiativen von Bürgern reagieren, die von der Politik eine Vorbildfunktion einfordern.